In den letzten Jahren habe ich mich als Kirchenmusikdezernent der Evangelischen Kirche von Westfalen sehr für die Zusammenführung der beiden Standorte unserer Hochschule für Kirchenmusik von Herford und Witte nach Bochum eingesetzt.
Nun hat die westfälische Kirchenleitung endlich den entsprechenden Beschluss gefasst. In zwei Radio-Interviews habe ich mich dazu geäußert:
- Am 30. August wurde ich in WDR 3 Tonart interviewt, das Interview ist in der Mediathek verfügbar.
- Auf Antenne Thüringen und LandesWelle Thüringen lief am 31. August ein Beitrag, den der Internationale Audiodienst Frankfurt (iad) produziert hat. Auch er ist online nachzuhören.
Grundlage war die Pressemitteilung der Evangelischen Kirche von Westfalen:
Westfälische Kirchenleitung beschließt Neubau der Hochschule für Kirchenmusik
Projekt mit großer Strahlkraft
Jetzt ist es sicher: Bochum wird neuer Standort der Hochschule für Kirchenmusik. Auf ihrer Sitzung am 24. August beschloss die Kirchenleitung der Evangelischen Kirche von Westfalen (EKvW), in Bochum den Hochschulneubau zu errichten.Darin werden die beiden Studienzweige der klassischen Kirchenmusik, die seit vielen Jahren in Herford gelehrt wird, und der kirchlichen Popularmusik, die Studierende bislang in Witten lernen können, in einer gemeinsamen kirchlichen Musikhochschule zusammengeführt.
Schon im vergangenen Jahr hatte sich die Kirchenleitung grundsätzlich für das Hochschulprojekt ausgesprochen und sich auf Bochum als möglichen Standort festgelegt. Anfang dieses Jahres gab sie die professionelle Projektplanung in Auftrag, verbunden mit der Aufgabe, unter realistischen Bedingungen die Einhaltung der Budgetvorgaben von maximal 14,2 Millionen Euro zu prüfen. Nachdem jetzt Planung und Prüfergebnis vorlagen, machte die Kirchenleitung mit ihrer Entscheidung den Weg für den Neubau frei.
Die neue Hochschule für Kirchenmusik wird in Bochum auf dem Campus der Evangelischen Hochschule entstehen. Auf drei Etagen bietet sie in Räumen mit anspruchsvoller Akustik und ansprechender Gestaltung Studienmöglichkeiten für jeweils rund 40 Studierende. Erstmals sollen junge Frauen und Männer zum Wintersemester 2026/27 ihr Studium am neuen Hochschulstandort aufnehmen können.
Dass in Bochum künftig klassische und populare Kirchenmusik gemeinsam gelehrt wird, ist einzigartig in der deutschen Kirchenmusiklandschaft. Hochschulrektor Jochen Kaiser verspricht sich davon eine gegenseitige künstlerische Inspiration beider Studienrichtungen. Er hatte im Frühjahr das Amt als Hochschulrektor übernommen mit dem Ziel, die bisher parallellaufenden Kirchenmusik-Studienfächer räumlich und konzeptionell zusammenzuführen (zum Interview mit Jochen Kaiser).
Mit der Entscheidung für den Hochschulneubau und das künftige Konzept setzt die Kirchenleitung ein Zeichen für die besondere Bedeutung der Kirchenmusik in Westfalen. „Diese neue Hochschule wird ein Projekt mit kultureller Strahlkraft sein – und das weit über Westfalen hinaus“, zeigt sich die Präses der EKvW, Annette Kurschus, überzeugt. Gerade in Zeiten knapper werdender Finanzmittel beschreibt die Kirchenleitung damit nicht zuletzt eines der kirchlichen Handlungsfelder, denen sie für die Zukunft Priorität einräumt.
(Medieninfo 6/2023)